Massage
Alltägliche Episoden

Urlaub #08

2. Tag Samstag, 06.08.16 ?

Teil 1

Sagen euch die Begriffe: „The Randhouse Kick“, „Snow Angels“ und „H Is for Hell“ etwas?
Dann stöbert mal auf dieser Seite nach. 😀

Ich kenne viele dieser Positionen noch von meiner Tochter. Emi kommt da sehr nach ihrer Mutter. 😀

Erholsamer Schlaf sieht anders aus

Vor zwei Jahren etwa, hatte ich ihr ein Bett gekauft, damit sie, wenn sie bei uns ist, in ihrem eigenen Bett schlafen kann. Das Ergebnis sah dann so aus, dass sie sich einmal kurz darin gewälzt hat, es für gut befand , aber trotzdem vorzog, ihren nächtlichen Kampfsport zwischen Oma und Opa auszuüben.

Jetzt fragt ihr euch, was das mit unserem Urlaub zu tun hatte? Nun, auch hier hatte Emi ein Bett, ganz für sich alleine. 😀 Ich zeige euch später mal, wofür es genutzt wurde. Jedenfalls nicht zum schlafen. 😀

Da im Schlafzimmer des Familienzimmers, die Betten getrennt standen – warum entzieht sich meiner Kenntnis, aber mein erster Gedanke war: soll das der Schwangerschaftsverhütung dienen? – war am ersten Tag noch Möbelrücken angesagt.
Zack die Betten zusammen und wir drei Weiber hatten unsere Schlafwiese. Und ich rede hier nicht von 1,60 m Breite!!!

Kleptomanie

Erzählen muss ich noch schnell, dass anscheinend im Hotel oft die Tischlampen ihren Besitzer gewechselt haben müssen. Der Fuß sah optisch wie ein steinerner antiker Sockel aus und …

war fest mit der Schrankoberfläche verankert. Das galt für die Lampe auf dem Nachttisch, wie für die Lampe auf dem Schreib-/Schminktisch. Damit fiel diese Art der Urlaubserinnerung also weg. Wie sollte ich den Schrank in den Koffer bekommen…

Zurück zum ad principium.

Ich schlief bei gemütlichen 17-18 °C einen mehr oder weniger erholsamen Schlaf, da meine Enkelmaus, erstens den einen oder anderen Sidekick auch in meine Richtung austeilte. Zweitens werde ich mit dem Kind im Bett automatisch intervallmäßig wach, da sie sich ständig während ihrer Aktionen im Bett aufdeckt und ich sie, aus Angst vor Erfrierungen, immer wieder zudecke.

Da der Abend doch sehr spät geworden war (die nächsten wurden auch nicht viel früher Affe mit Händen vor den Augen - U+1F648 ) standen wir an diesem Morgen auch relativ spät auf. Was nicht so günstig war, denn dummerweise hatten wir unseren Hamam-Termin zu 10.00 Uhr gemacht.

Stressige Prinzessin

Ha, sage mal einer Frau wüsste nie was sie anziehen soll. Der kennt Emi nicht! Denn sie wusste ganz genau was sie bzw. was sie nicht anziehen wollte. Schon gleich am Morgen ging der Stress los. Emi wollte partout nicht das Anziehen, was ihre Mutter wollte – eine Bikinihose. Nein, sie wollte ihre geliebte rote kurze Hose anziehen, die sie übrigens auf fast allen „Wasser“-Bildern trägt. Zwei wunderschöne Bikinis wurden ihr in noch wunderschöneren Farben versucht schmackhaft zu machen und das Kind stand bockig da: „Nein, diese Suppe ess´ ich nicht!“

Nach vielem Gezeter und großen Krokodilstränen wurde ein vorläufiger Waffenstillstand beschlossen: die rote Hose beim Hamam ist okay, aber dafür zum Frühstück ein Kleid. Vorläufig deshalb, weil das Kind diese rote Hose am liebsten jeden Tag zu jeder Gelegenheit getragen hätte. Dabei war der Schrank voll mit Kleidern und süßen Jumpsuits, welche wir noch vor der Reise besorgt hatten.

Frühstücksrun

Endlich ging es zum Frühstück und der Zeiger der Uhr machte ticktack. Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück auf einer der Terrassen des Restaurants ging es dann los.

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Im übrigen gab es alle Mahlzeiten in Form eines Buffets. Leute, alleine beim Frühstück gab es zig Sorten an Müsli, Obst und Joghurt. Weiter ging es mit Käse in zig Varianten, Marmelade – hat schon mal jemand Rosenmarmelade gegessen? – Wurst, Eier in allen möglichen Varianten, Fleisch, Pancakes, Eierkuchen et. *schwelgt in Erinnerungen*

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Massagetermin

Um kurz nach 10.00 waren wir dann endlich im Kumköy Wellness Center.

Wir wurden sehr nett von einer Frau namens Gülan begrüßt. Dann ging es erst einmal in die Umkleide. Bikini/ Badeanzug – rote Hose – an und mit einem kariertem Tuch bewaffnet, führte uns ein junger Mann in den unteren Teil des Hauses. Es mutete schon nach Katakomben an. Ohne Fenster ausgestattet, kamen wir in ein … ich würde es als: gefliestes Badezimmer bezeichnen. Mein erster Gedanke war: wie bei den alten Römern. In der Mitte des Raumes war ein großes gefliestes Podest, die als Liege für mindestens 4 Personen gereichte, an einer Seite zwei weitere geflieste „Liegen“. Rundherum in Abständen altertümlich gestaltete Wasserbecken und Möglichkeiten zum Sitzen. Alles komplett in Blau-Weißtönen gefliest und in einem diffusen Licht getaucht.

Einen Saunagang hatten wir abgelehnt, wir hatten von morgens bis abends hier Sauna. Das reichte. Wir sollten uns dann ein paar Minuten auf die „Liegen“ setzen. Da die Temperaturen hier trotzdem saunaähnlich waren, lief uns der Schweiß in Bächen. Die „Liegen“ und das große Podest waren beheizt, super, doch Sauna.

Cleopatra

Nach einiger Zeit kamen dann junge Türken in den Raum, nur angezogen! mit einem dieser karierten Handtücher. Also wenn da nicht vereinsamte Singelherzen höher schlagen, dann weiß ich auch nicht. :-O Ich schaute zum Eingang und erwartete jetzt noch die Palmenblätterwedler und exotische Schönheiten die goldene Karaffen herein trugen…

Die hatten für mich holde Cleopatra heute wohl keine Zeit. Peng – die Seifenblase zerplatzte.

Ich werde nie wieder lästernd vor dem Fernseher sitzen, wenn diese Serien laufen, wo dumme Frau aus Deutschland, smarten Schönling aus dem Süden, nach 2 Wochen Urlaub, heiraten will. Oder jetzt doch erst recht? Smiley denkt nach mit Hand vor dem Gesicht - U+1F914

Ich bekam eine Liege zugewiesen und Jule und Emi machten sich auf dem Podest breit. Emi lehnte ab sich hinzulegen, sie beobachtete erst einmal.

Mein Wellnessverwöhner hieß Izi. Die Herren stellten sich nach Beendigung der Behandlung vor und fragten auch nach dem Namen des Kunden. Das hatte ich bei einer vorherigen Kundin schon beobachtet.

Also Izi sprach gebrochenes Deutsch, Zeigen wie ich mich drehen oder wenden soll, war etwas problematisch: er hatte mich meiner Brille beraubt. 😀

Nach einem erfrischendem Guss über den Kopf, wurde als erstes gepeelt. Dazu legte man sich hin und wurde mit einem Waschhandschuh, der sich sehr hart anfühlte, von oben bis unten bearbeitet. Danach gab es Abgüsse, erst warme und dann immer kältere.

Erste Massage

Nun kam eine Schaummassage. Das sieht übrigens mega witzig aus. Kennt ihr diese Wäschenetze?

So sahen die Schläuche aus, welche in einer Seifen?Lösung getaucht wurden. Dann mit einer Hand abgestreift und mit Luft durch Umherschwenken befüllt wurden. Ist der Beutel gefüllt, wird er über dem Körper ausgepresst. Heraus kamen Schaumberge. Emi wollte ja nicht am Wellnessprogramm teilnehmen, aber den Schaum fand sie total witzig.

Nachdem alle Körperteile, bis auf den Kopf, mit Schaum eingehüllt sind, wird dieser in die Haut einmassiert. Danach wieder abgespült. Und die ganze Prozedur geht auf der anderen Körperseite weiter. Mehrfaches drehen, verhindert ein Eindösen. 😀 Zum Schluss wird man dann noch im Stehen, mit abgespreizten Armen, abgetrocknet und bekommt das Handtuch umgelegt. Also dabei kam ich mir echt dämlich vor.

Relaxen vor der nächsten Massage

Wir wurden dann in einen neuen Raum in der oberen Etage geführt, der mit Relaxliegen ausgestattet war. Nach der Wärme unten, war es dort im ersten Augenblick richtig kalt. Die Klima sorgte dann aber für eine angenehme Kühle. Wir legten uns lang und entspannten. Mehr oder weniger, da Emi es furchtbar langweilig fand. Wir bekamen Getränke serviert und nach einiger Zeit wurden wir wieder abgeholt. Da ging es dann zur Rückenmassage. Ich hatte eine nette Asiatin. Und nein, sie war nicht nur mit einem Handtuch bekleidet, sondern eher in „normaler“ weißer Masseurbekleidung. Mit einer 20 minütigen Öl-Massage verwöhnte sie mich. Als ich fertig war, ging ich zu Jule rüber. Sie saß auf einem Stuhl und schaute zu, wie …

Massage für die Prinzessin

Emi sich massieren ließ. 😀 Die Maus lag ganz still auf dem Bauch und ließ sich eine Ganzkörper-Massage verpassen.

Gülan kam dazu und fand den Anblick so niedlich, dass sie gleich Bilder machte. Wahrscheinlich wird Emi im nächsten Werbeprospekt der Knaller. 😀 Wir versuchten dann später die Bilder erfolglos zu „Whatsappen“, das altmodische Bluetooth ließ die Bilder dann auf unser Handy wandern. Hoch lebe das Technikverständnis. 🙂

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Mini-Cleopatra

Nach der Massage ging es wieder auf die Relaxliegen. Dann wurden unsere Gesichter mit irgendeiner Maske eingeschmiert. Emi war dabei sehr bedacht, dass alles genau richtig gemacht wurde. 😀 Der „Doktorfisch“-Türke kam herein und begrüßte Emi mit großem Hallo. Und Emi zeigte ihm gleich noch freie Stellen im Gesicht, die nicht mit grünen Matsch überzogen waren. Ganz schnell lief er los, holte eine Schale mit der Maske und pinselte auf Emis Anweisung hin, ihr Gesicht noch einmal ein. MiniCleopatra ließ grüßen. 😀 Wo bleiben die Palmenblätterwedler und schönen Jungfrauen mit den goldenen Karaffen???

Nun hieß es wieder ruhen. Was wieder mehr oder minder mit Emi gelang.

Und noch eine Massage

Nachdem wir uns das Gesicht abgewaschen hatten, ging es zurück auf die Liegen zur Gesichtsmassage. MiniCleopatra lag ganz still und genoss. 😀 Für die Massage wurde eine Creme benutzt, die sich in dem gekühlten Raum prima auf der Haut anfühlte, aber draußen bei 40 °C , den Schweißtropfen eine permanente Rutschpartie ermöglichte. :-/

Ganze zwei Stunden hatten wir nun dort zugebracht. Der Preis? 18.00 € pro Person. Emi brauchte nichts bezahlen, der nette junge Mann hatte an ihr einen Narren gefressen und schenkte ihr die Behandlung. Nun gut, wir ließen aber auch genug Trinkgeld da. 😉

Die Doktorfische bekommen eine Chance

Aus dem Hamam raus, ging es noch einmal zu den Fischen und Emi ließ sich überzeugen, die Beine doch auch mal reinzustecken. Sie war wesentlich entspannter, als ihre Mutter. 😀

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Definitiv wird bei einem ,evtl., nächstem Urlaub in der Türkei, wieder ein Hamam besucht. 😀

Hamam in Berlin?

Ich habe hier in Berlin etwas herumgesucht. Ein vergleichbares Paket mit ganz vielen Massagen, so wie wir es hatten, würde hier fast das 4 fache kosten. Interessant ist allerdings, das auch dort die Herren nur mit einem Handtuch bekleidet ihre Arbeit verrichten, aber – zumindest was ich an Fotos gesehen habe – lange nicht dem knackigen Standard vom Kumköy Wellness Center entsprechen. 😉

In diesem Sinne, euch einen schönen Start ins Wochenende. 🙂

 

 

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