Durch das Beulé – Tor Akropolis Besuch #3

[Werbung] Erst einmal vielen Dank, dass ihr zum neuen Blogbeitrag über unseren Besuch der Akropolis wieder dabei seid. Einen Beitrag verpasst? Kein Problem: hier 👉 geht es zum Anfang der Beiträge über unsere Städtereise nach Athen.

In der nächsten Zeit werdet ihr jeden Mittwoch – so ist zumindest der Plan – einen Beitrag über unsere Reiseerlebnisse hier auf dem Blog finden. Ich hoffe ihr habt beim Lesen Spaß. Gebt mir gerne euren Senf in Form eines Kommentares dazu ab.

Das Beulé – Tor

war unser Eingang in die Akropolis. Es wurde 267 n. Chr., nach dem Heruler Überfall, aus den Trümmern zerstörter Gebäude errichtet. Entdeckt hat das Tor 1852 der französische Archäologe Charles Ernest Beulé, daher auch der Name Beulé-Tor. Er fand das Tor unter einer türkischen Befestigungsanlage. Das Tor wurde im 3. Jh. mit zwei Verteidigungstürmen errichtet, wobei der nördliche Turm höher als der andere ist.  Geht man durch das Tor, kann man noch einige Stufen einer römischen Treppenanlage erkennen, welche aus dem späten 2. Jh. stammt. Unter ihnen wurden Stützanlagen einer aus dem 6. Jh. v. Chr. stammenden Aufgangsrampe entdeckt. Es wird vermutet, dass diese Rampe serpentinenförmig zur Akropolis hoch verlief.

Das Agrippa-Monument

findet man nach dem Durchgang durch das Beulé-Tor auf der linken Seite. Auf dem hohen Sockel stand ursprünglich eine lebensgroße Quadriga aus Bronze. Das Denkmal wurde von den Athenern Marcus Vipsanius Agrippa, Schwiegersohn und General des römischen Kaisers Octavian Augustus gewidmet.

Agrippa war ein Wohltäter der Stadt, wie aus der eingeschnittenen Ehreninschrift auf der Westwand des Sockels hervorgeht:

Die Deme (dem Denkmal geweiht)

Marcus Agrippa

dem Sohn von Lucius,

dreimal ein Konsul,

ein Wohltäter.

Heute ist nur noch der Sockel aus grauem Hymmetischen Marmor und Pentelischem Marmor mit einer Gesamthöhe von 8,9 m erhalten. Die Quadriga, die von Agrippa bestiegen worden wäre, ist nicht erhalten. Die Widmung erfolgte zwischen 27 v. Chr., als Agrippa zum dritten Mal Konsul wurde, und 12 v. Chr., dem Jahr seines Todes.

Das Denkmal war jedoch ursprünglich nicht für einen römischen General gedacht. Die architektonischen Merkmale des Sockels, die technischen Details auf seiner Oberseite sowie die Spuren einer verunstalteten Inschrift weisen darauf hin, dass das Denkmal in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. errichtet wurde. Es trug ursprünglich den Wagen eines der pergamenischen Könige, wahrscheinlich Eumenes II oder Attalus II. Gewidmet wurde das Denkmal, um an den Sieg der Pergamener Könige bei einem Wagenrennen bei den Panthenaischen Spielen zu erinnern. Die pergamenischen Könige unterstützten die Stadt durch die Finanzierung der Errichtung von zwei wichtigen öffentlichen Gebäuden, der Stoa von Eumenes im Süden der Akropolis und der Stoa von Attalus in der athenischen Agora.

Wie man an diesen beiden Bauwerken schon erkennt, sind hier viele Jahrhunderte Baukunst vereint. Die ersten Siedlungsspuren können auf die Jungsteinzeit zurückdatiert werden. Ursprünglich war die Akropolis eine Festung und erst später wurde sie als Sitz der Götter ausgebaut und verlor ihre Verteidigungsfunktion. Die Geschichte der Akropolis ist so umfassend und spannend: Ich glaube, im nächsten Leben werde ich Archäologe!

Am nächsten Mittwoch geht es weiter auf unseren Rundgang auf der Akropolis und ich freue mich auf euren Besuch. 🤗

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