Husten – Sirup mit Ingwer
Ingwer – Sirup
Jetzt geht sie wieder los, die Husten- und Schnupfenzeit.
Vor einiger Zeit hatte es meine Tochter und meine Enkelmaus erwischt.
Die beiden bellenden Schniefnasen waren auch der Grund dafür, endlich ein Rezept auszuprobieren, was ewig auf meiner Todo-Liste stand.
Und meine jetzige Erkältung ist der Grund, euch nun endlich daran teilhaben zu lassen 🙂
Infos zum Ingwer:
Der unterirdische Hauptspross des Ingwers, das Ingwer-Rhizom (auch Ingwerwurzelstock genannt) ist der Teil des Ingwer, der in meinem Sirup verarbeitet wurde.
Kaufen kann man ihn derweil schon in jedem Lebensmittelmarkt und das, für kleines Geld.
Im übrigen wurde die Pflanze (lt. Wikipedia) schon im 9. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bekannt.
Welche Pille kann schon von sich behaupten, solange getestet worden zu sein? 😉
Das Gingeröl (Bestandteil des Ingwers) verleiht dem Ingwer die Schärfe.
Aber das Ingwer enthält auch verdauungsfördernde, magenstärkende, appetit- und kreislaufanregende Stoffe. U.a. auch Vitamin C. Magnesium und, und, und….
Die Wurzel wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und stimuliert das Immunsystem.
Also perfekt für bellende Schniefnasen. 🙂
Vorsicht
ist bei einer Schwangerschaft geboten! In größeren Mengen soll der Ingwer Wehen auslösen. In kleinen Mengen aber der Morgenübelkeit entgegenwirken.
Auch bei einer Magenempfindlichkeit sollte die Wurzel nur in Maßen genossen werden, da der Scharfmacher die Magensäurebildung fördert.
Gallensteine und hoher Blutdruck mögen Ingwer auch nicht.
Aber wie mit allem: Viel hilft nicht viel! Alles in Maßen!
Wer die tolle Wurzel in Maßen zu sich nimmt, kann seiner Gesundheit wirklich was Gutes tun. 12 Jahrhunderte können sich nicht irren. 😀
Nun aber zu meinem gebrautem Ingwer-Sirup.
Zutaten:
80 g Ingwer
250 g brauner Zucker
250 g Puderzucker
½ l Wasser
Zubereitung:
> den Ingwer unter heißem, fließenden Wasser waschen
> mit Schale (wie so oft, sitzen auch hier die Vitamine dicht unter der Schale) in dünne Streifen schneiden oder grob raspeln
> das Wasser erhitzen
> Zucker und Ingwer in das kochende Wasser geben
> mindestens eine ¾ Stunde lang leise köcheln lassen
> zwischendurch umrühren
> Gläser und Flaschen bereit stellen
> den Sirup durch ein Sieb in einen neuen Topf laufen lassen, den Sirup noch einmal aufkochen und in Gläser oder Flaschen füllen (ihr könnt den Sirup auch gleich durch das Sieb in Gläser füllen, ist mir persönlich aber zu viel Geplemper dabei)
> Deckel auf die Gläser
> Gläser mit Küchentücher abdecken und abkühlen lassen
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob dass mit den Küchentüchern wirklich sein muss, aber meine Oma sagte immer:„Einweckgut muss dunkel abkühlen, sich nicht berühren und darf bis dahin nicht bewegt werden!“
Daran halte ich mich noch heute und habe noch nie Probleme mit Eingewecktem gehabt.
Für unsere Emi (knapp 4 Jahre alt) habe ich separat Ingwer-Sirup gekocht. Er enthält etwas weniger Ingwer, um die Schärfe zu reduzieren.
Emi futtert zwar die Chili-Würste vom Opa, aber das ist auch so ungefähr alles, was sie an Schärfe zu sich nimmt.
Dosierung:
Eigentlich ist die Dosierung Geschmackssache.
Je mehr, je schärfer und süßer.
Auf eine ca. 300 ml fassende Teetasse kommt bei mir 1 EL Sirup.
Damit hat er für mich eine gute Schärfe und ist nicht zu süß.
Für unsere Emi mache ich Milch in einer Kindertasse (ca. 150 ml) warm und einen Teelöffel des Sirups rein.
Erfahrungen:
Wenn dieses typische leichte Kratzen im Hals erscheint, weißt du sofort: Es hat mich erwischt! Die Nase meldete sich dann auch bald und will ständig mit einem Taschentuch getätschelt werden. Dann krame ich meinen Sirup hervor (er steht in einer dunklen Kammer) und trinke über den Tag verteilt 2-3 Tassen Tee mit Ingwer-Sirup .
Auf der Arbeit muss ich oft viel quasseln, demzufolge ist abends dann meistens meine Stimme weg. Was so mancher in meiner näheren Umgebung sicher nicht soooo schlimm findet. 😉 Nach eine Tasse Tee mit Sirup, fühlen sich die Stimmbänder wie geölt an.
Die Quäkerstimme hält sich dann meist ein paar Tage, aber die Halsschmerzen sind weg und die Nase macht sich nur noch selten bemerkbar. Nach insgesamt einer Woche, in der ich nur leichte Symptome habe, ist der Spuk vorbei.
Der Ingwer-Sirup lässt sich nach Anbruch ca. eine Woche im Kühlschrank lagern.
Wie ihr auf den Bilder sehen könnt, habe ich den Sirup in kleine Gläser eingeweckt.
Das hat den Vorteil wirklich alles zu verbrauchen, ehe es verdirbt.
Ich kann euch den Ingwer-Sirup zur Unterstützung eurer Immunsysteme wärmstens empfehlen.
Natürlich ersetzt er im schweren Krankheitsverlauf keinen Arztbesuch oder Medikamente!!!
Und … um auf den Ginger Ale oben zurückzukommen:
Super Lecker schmeckt der Sirup auch mit Selters aufgegossen oder in einem Smoothie. 😉
Probiert es aus und über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.